Nachdem ich nun endlich den Schlafverlust von zwei sehr aufregenden, Ereignisvollen und eben auch schlaflosen Tagen aufgeholt habe, m?chte ich euch natürlich ein bisschen genauer davon berichten.
23.07.2019
Um sechs Uhr klingelte mein Wecker, ich habe schnell meine sieben Sachen zusammengekratzt (es waren wahrscheinlich nicht mal sieben, da ich nur mit einer kleinen Handtasche geflogen bin, weil ich nicht mehr mit zum Konzert nehmen durfte) und bin anschlie?end zum Flughafen gefahren. Die Zeit, die ich durch die sehr schnelle Sicherheitskontrolle gewonnen hatte, konnte ich dann recht schnell wieder durch die endlose Schlange, in der ich wegen eines Kaffees stand, verlieren. Trotzdem war ich dann noch sehr pünktlich an meinem Gate, hatte sogar noch Zeit, mit einer Freundin zu telefonieren, die vor ein paar Wochen den Biergarten verlassen hat (den ganzen Klatsch und Tratsch will man nach Programmende natürlich trotzdem nicht verpassen.) Pünktlich begann dann das Boarding, sodass ich gegen 12 Uhr in Philadelphia landen konnte. Beim Landeanflug konnte ich mir schon einen kleinen ?berblick über die Stadt machen, hab das Stadion für das Konzert gesehen und hab leider auch schon direkt das Wetter feststellen müssen: Es war grau, trüb und regnerisch. Darauf war ich nicht ganz vorbereitet, da ich mit 35 Grad und Sonnenschein gerechnet hab. Als ich dann das Flugzeug verlassen und mich auf den Weg in die Innenstadt begeben hab, konnte ich aber ziemlich schnell feststellen, dass das Wetter kein Problem sein würde, da es trotz der Regenwolken ziemlich warm war. Von der Central Station, zu der mich der Bus vom Flughafen fuhr, hab ich mich dann zu Fu? auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Dort konnte ich mir dann ein erstes Bild von Philadelphia machen: Ein bisschen wie New York, nur deutlich kleiner, ordentlicher und einfach ein bisschen entspannter. Von Bürogeb?uden, vorbei an der City Hall, zur Liberty Bell und schlussendlich bis zum Flussufer hat mich mein Spaziergang geführt. Unter den Leuten, die mit mir auf den Stra?en unterwegs waren, befanden sich haupts?chlich Business-Leute, aber auch einige Touristen und schon die ersten Menschen, die in Rolling-Stones-Shirts unterwegs waren. Auch wenn Philadelphia zu den fünf gr??ten St?dten der Vereinigten Staaten geh?rt, ist die Innenstadt relativ gut zu Fu? zu erkunden. Nach einem kurzen Stopp für Lunch und einem kurzen Schaufenster-Bummel hab ich mich dann für eine Aussichtsplattform entschieden, um mir noch von oben ein Bild der Stadt zu schaffen.
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Da ich danach noch reichlich Zeit bis zum Konzert, allerdings keinen Plan mehr hatte, habe ich mich für einen einstündigen Fu?marsch bis zum Lincoln Financial Field, wo das Konzert stattfinden sollte, entschieden. Das war auch eine gute Idee, da ich so noch etwas von der Stadt au?erhalb des Touri-Zentrums mitbekommen konnte. Und auch hier wieder eine erstaunliche ?hnlichkeit zu New York.
Als ich dann am Stadion angekommen bin, wurde ich in meiner Vermutung nur noch best?tigt: Beim Konzert habe ich das Durchschnittsalter wohl um 20-30 Jahre unterschritten. Ich fand das aber alles andere als schlimm, genau wie all meine Sitznachbarn/ Nachbarinnen, die mich (ganz nach der offen Ami-Art) mit offenen Armen empfangen, und in ihre (dort erst entstandene) Gruppe aufgenommen haben. Durch meinen Spaziergang und die langen Schlangen am und im Stadion, hat die Vorband schon gespielt, als ich angekommen bin. Und dann dauerte es auch gar nicht mehr lang, bis es dann richtig losging. Und ja, es ging RICHTIG los. H?tte man nicht auf die Bühne geschaut, h?tte man wohl nicht erwartet, dass da ein paar „Gro?v?ter“ so eine Stimmung in das ausverkaufte Stadion bringen und eine Rockshow der obersten Klasse hinlegen. Aber trotz der ca. 75 Jahre Alter und 57 Jahren Bandgeschichte, haben sie die Massen zum toben, singen und tanzen gebracht. Und auch der zum Ende einsetzende Regen, konnte sie davon nicht abhalten. Um es kurz zu fassen: Das gut zweistündige Konzert war einfach perfekt, mehr brauch ich dazu wohl nicht sagen. Aber mein kleines Highlight an diesem Abend war ja, als eine junge Angestellte, die vor dem Regen geflüchtet ist und pl?tzlich neben mir stand, sich zu mir umdrehte und mich fragte, ob die Band da unten wohl irgendwie berühmt sei.
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Da mein Flug am n?chsten Tag schon sehr, sehr früh startete, habe ich mich direkt nach dem Konzert auf den Weg zum Flughafen gemacht. Dadurch, dass es natürlich eine Weile gedauert hat, eh ich aus dem Stadion raus und im Zug Richtung Innenstadt war, hatte ich dann zwar reichlich, aber auch nicht überm??ig viel Puffer, als ich am Flughafen angekommen war. Dort ging dann auch alles ziemlich schnell: Sicherheitskontrolle, Boarding, Abflug, Landung in Orlando. Leider alles ohne jeglichen Schlaf. Gegen 09:30 Uhr war mein Philly-Abenteuer also vorbei und ich bin wieder heile in meinem Apartment angekommen. Doch noch gab es keine Zeit für Schlaf, da wir uns um 10:30 ?Uhr einen Treffpunkt für unsere anstehende Gratulation ausgemacht haben. Deswegen habe ich mich nur kurz frisch gemacht, umgezogen und schon wieder ging es los in die pralle Hitze zu unserem (zweiten und) letzten Housing-Event. Dort standen wir dann ziemlich lang an, um überhaupt reinzukommen und dann nochmal sehr lange, um uns etwas zu Essen zu holen. Da sind sie dem Disney-Style sehr treu geblieben: Bevor du was erleben darfst, musst du eben erstmal eine Weile anstehen. Nach dem Essen wollten wir dann zum ersten Fotospot gehen – wo wir natürlich erstmal in die Schlange mussten. Doch noch bevor wir an der Reihe waren, hat uns das momentan leider typische Florida-Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht: Innerhalb weniger Minuten schwang das Wetter von unertr?glich hei?em Sonnenschein um zu dunklen Wolken, Platzregen, Blitz und Donner. Gerettet haben wir uns dann in meine Wohnung, doch auch der kurze Weg dorthin hat schon gereicht, um uns einmal komplett nass zu machen. Ich hab also all meine Handtücher und Wechselklamotten rausgekramt, Kaffee und Tee gemacht und wir haben uns alle wieder ein wenig entspannt. Nach ca. 20 Minuten Regenguss, kl?rte es letztendlich wieder auf (auch ganz nach Florida-Art) und wir haben uns nochmal aufgerafft, um wenigstens das Bild mit Mickey und Minnie machen zu k?nnen (meine Nummer Eins Priorit?t war das zwar nicht, aber was tut man nicht alles, um die Freunde glücklich zu machen.)
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Danach gab es für mich die langersehnte Mittagspause, nur leider ohne Schlaf, da irgendwelche Constructions an meinem Hauskomplex vorgenommen wurden, die nicht gerade leise verliefen. Nach einer kurzen Ruhe haben wir uns alle noch getroffen, sind nach Disney-Springs gefahren, wurden von einem weiteren Regenschauer überrascht, haben Pizza gegessen und anschlie?end noch die Neuverfilmung von K?nig der L?wen geguckt. Zwei sehr ereignisreiche Tage endeten leider mit einer weiteren Verabschiedung eines Freundes und dann mit meinem langersehnten Schlaf.
Leider konnte ich diesen Artikel auch erst nach zwei Wochen fertig stellen, sodass ich mittlerweile sagen kann, dass mir nur noch vier Wochen hier bei Disney bleiben. Und genau heute in zwei Monaten werde ich wieder in Berlin landen. Durch den ganzen Zeitdruck, der schon auf unseren Schultern sitzt, haben wir eine Liste und einen Kalender mit all den Sachen, die wir noch schaffen wollen, erstellt. Und dieser wird schon flei?ig abgearbeitet. Dementsprechend wird die restliche Zeit in Orlando wohl auch wie im Flug vergehen und eh ich mich versehe, werde ich wieder im H?rsaal sitzen und an die „guten alten“ Zeiten zurückdenken, in denen ich keine dicke Jacke, keine Bücher und keinen geregelten Alltag brauchte. Aber daran will ich jetzt noch nicht denken ?
Wann ich es das n?chste Mal schaffe, mich hier wieder zu melden steht wohl – wie immer – in den Wolken, aber früher oder sp?ter werdet ihr wieder von mir h?ren.
Bis dahin, macht’s gut,
Eure Paula
Was steht denn noch so auf der last-things-to-do-Liste?
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Vor allem die ganzen Parks nochmal zu besuchen. Aber auch noch ein paar Clubs, die wir ausprobieren wollen, feste Termine die anstehen und dann natürlich unsere finalen Tage hier.
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Dann noch viel Spass für die letzten Wochen und einen tollen Finaltrip (hach…seufz, das wird toll!!!!)
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